Mittwoch, 21. Dezember 2011

Abschiede, Vulkane und Pläne über Pläne...

Total erholt und mit Sonne voll getankt, bin ich in die letzte Woche gestartet!

Montag
hat Valerie, auch eine deutsche Physio, im Projekt neu angefangen (Deutschland... das Land der Physios) ;-)! Sie wird für 4 Wochen da sein, d.h. ich seh sie wahrscheinlich nur 2 Wochen, da ich ja die letzte Woche dieses Jahres und die erste des kommenden Jahres auf der Insel in Belize bin. Sie arbeitet in Deutschland schon seit 6 Jahren... z.Z. in einer orthopädischen Praxis und macht nebenher ihre Osteopathenausbildung. Sie ist total begeistert von der Fortbildung und hat auch schon einiges interessantes erzählt.
Jetzt wirds manchmal eng im Behandlungsraum, aber das ist ja gut so... umso mehr Kinder können zur Therapie und lebhafter wirds dadurch auch! :-)
Diese Woche haben Helen und Claudia auch voll Gas gegeben, meine ersten Vorurteile nehm ich also alle zurück... sie geben ihr Bestes und haben auch voll was drauf. Die Möglichkeiten sind halt hier einfach begrenzt und das ist es, was mich am Anfang wohl etwas erschreckt hat. In Guatemala ist es so, dass Physios auch gleichzeitig Orthopädiemechaniker sind und somit selbst die Rollstühle und Orthesen etc. anfertigen! Außerdem haben sie auch Aufgaben, die bei uns die Krankenschwestern übernehmen, wie z.B. Absaugen, Injektionen geben usw.! Das heißt sie haben einfach total viel Verantwortungsbereiche und müssen das alles am Vormittag unter einem Hut bringen.
Der Missstand, der halt wirklich geändert werden könnte ist der Personalmangel und der dadurch entstehende Mangel an Zuwendung und Bildung bzw. Förderung der Kinder in verschiedensten Bereichen. Die Kiddis sitzen wie gesagt fast den ganzen Tag im Rollstuhl... unterstützt von oben bis unten, sodass die meisten keinerlei Haltungskontrolle haben wenn man sie aus dem Rollstuhl rausnimmt, sie müssen sich ja fast nie selbst aufrecht halten und dadurch verkümmert die dafür zuständige Muskulatur noch mehr, ein Teufelskreis. Außerdem bekommen manche mit einer Art Zwangsjacke die Arme total weggebunden. Das soll verhindern, dass die Kinder die ganze Zeit die Hände im Mund haben oder sich kratzen oder auch andere packen und zwicken etc. Aber bei der Therapie, wenn man die Schienen oder Zwangsjacken dann mal abnimmt ist der Drang die Hände in den Mund zu stecken oftmals umso größer.
Barbara hat bei ihrer Schule angeregt auch Voluntäre in die Organisation zu schicken, um mit den Kinder zu spielen, ihnen Aufmerksamkeit und Zuwendung zu geben. Gerade zur Weihnachtszeit ist nämlich im Kreis Antigua eh Projektmangel, da die meisten Häuser in dieser Zeit wegen Ferien geschlossen haben. Viele Freiwillige sind daher auf der Suche nach Arbeit oder langweilen sich in ihrem Projekt zu tode, weil es oft mehr Freiwillige als Kinder gibt. Der Vorschlag von Barbara wurde zunächst total gut angenommen und am Montag wurden auch 3 Studenten in der Einrichtung herumgeführt... aber die Arbeit, die das eine Mädel, das sich für unser Projekt entschieden hat im Endeffekt machen musste, war Wäsche zusammenlegen und beim Füttern helfen. Nix mit spielen, aus dem Rollstuhl holen etc.!! Klar, bei den Pflegehelferinnen fehlts halt auch vorne und hinten, aber so war das halt eigentlich nicht gedacht!
Frühs im Bus ist mir noch was peinliches passiert... ich hatte nur einen 100 Quetzales-Schein dabei und die nehmen die Busjungs, die das Geld einsammeln, grundsätzlich nicht an! Eigentlich weiß ich das, aber als ich zu Hause in meinen Geldbeutel geschaut habe, hab ich gedacht das ist ein 10 Quetzales-Schein. Hmmm... Panik stieg in mir auf...!! Muss ich jetzt aussteigen oder lässt er mich so weiter fahren?? ... da hat die junge Frau neben mir einfach mal ihren Geldbeutel gezückt und mir 2Q in die Hand gedrückt! Ohmann, war mir das unangenehm, aber mir blieb im Endeffekt nichts anderes übrig als es anzunehmen! Ich hab ihr tausendmal gedankt und beschlossen, wenn ich sie mal wieder im Bus sehe, ihr das Geld auch zurück zu geben... aber dazu kams bis jetzt noch nicht. Eigentlich sind 2Q nicht viel, aber die Leute hier haben ja eh nicht viel Geld (nochmal im Vergleich: ein Lehrergehalt beträgt 200€ im Monat) und in Deutschland würde glaub ich nicht einfach ein Mitfahrer im Bus für einen anderen mitzahlen(?)!!
In San Gaspar hab ich mir dann gleich im Lädelchen neben dem Heim eine Handcreme gekauft um den Hunderter zu wechseln und weil man auch unbedingt eine braucht, bei dem Desinfektionsmittel hier... ein großer Pott richtig reichhaltige Creme für 10Q = 90cent!
Am Nachmittag gings dann ans Austüffteln des Belize-Urlaubs.
Damit niemand durcheinander kommt: die Fahrt dorthin werde ich jetzt nicht mit Anna machen, da ihr Freund wohl nicht soviel Geld hat um nach Belize zu fahren (oder vlt doch lieber zu zweit sein will), sondern mit Magi, einer Belgierin, die ich im Café 2000 kennengelernt habe und die zufällig die gleichen Vorstellungen vom Jahreswechsel hatte wie ich, voll genial! Obwohl wir uns an diesem Abend (letzter Abend von Letitia) nur kurz unterhalten haben, haben wir beschlossen zusammen die Tour zu machen.
Und in Belize werd ich mich dann noch mit den 3 holländischen Mädels (Anne, Svenja und Hanneken) treffen, die von Honduras aus anreisen werden.
Mit den 3 Mädels hatte ich mich verabredet, um ein Hostel zu reservieren! Aber das war irgendwie nicht möglich... keine der Telefonnummern, die wir anrufen wollten, hat funktioniert (ich glaube wir hatten die 00 vor der Ländervorwahl vergessen) und deshalb haben wir nur 1 Email an ein günstiges Hostel geschrieben und uns sonst darauf geeinigt, dass wenn wir nichts reservieren können, wir uns einfach vor Ort treffen und noch spontan nach einer Unterkunft suchen! Aber das wäre ganz schön riskant, weil JEDER an Silvester nach Caye Caulker reist und die meisten Unterkünfte jetzt schon ausgebucht waren.
Ich hab gemeint ich werds nochmal über das Festnetztelefon der Familie versuchen oder auch nochmal nach anderen Nummern suchen. Die Mädels sind nämlich am nächsten Tag schon nach Honduras abgereist, sodass wir ab jetzt quasi nur noch über Email und FB kommunizieren konnten, was die Planung um einiges erschwerte.
Am Abend war Alex's letztes Abendessen... er ist dann noch zu einer Prozession von La Merced, aber ich war an dem Abend so müde, dass ich mich gleich ins Bett gepackt habe und mich dann als er heimkam nochmal von ihm verabschiedet habe.

Dienstag
ANNE, SVENJA UND HANNEKEN WEG!
ALEX WEG!
Ich hatte Dienstag "erst" Halbzeit in Antigua...!! Voll schlimm, weil es durch die 2 Wochen die ich weg bin ja nicht mal mehr die Hälfte ist, die noch vor mir liegt! Dann bin ich auch WEG! :-(
Die Kinder in der Arbeit gewinn ich von Tag zu Tag lieber, wird bestimmt schwer dann am Ende zu gehen!
Dienstag war ich viel mit meinem Blog beschäftigt und am Abend haben wir (Martina und ich) ganz kurz mit Romelia unseren Weihnachtsbaum geschmückt. Leider nur so kurz weil wir dann mal wieder ins Monoloco zum Feiern sind! ;-)
Der Weihnachtsbaum ist glaub ich der schönste in ganz Antigua, er ist nämlich garnicht arg kitschig... hat Kugeln in allen möglichen Farben und ein schön gedämpftes gemütliches, nicht blinkendes (!) Licht!





Das blinkende bunte Licht hab ich allerdings dann am nächsten Tag an der Wäscheleine vor meinem Zimmer entdeckt! Tja, ganz ohne Kitsch gehts wohl doch nicht! :-)
Nach dem Monoloco sind wir diesmal noch zu einer "Aftershowparty"! Eigentlich wars eher so, dass wir die Aftershowparty verpasst hatten und dann zu dritt mit zu einem netten Guatemalteken nach Hause sind. Wir haben dann auf seiner Dachterasse noch etwas weiter getrunken und um ca. 2, halb 3 hat mich "Juan" dann heimbegleitet (wir waren ca. am anderen Ende der Stadt). Anna ist von einem anderen Kerl auf dem Motorrad heimgefahren worden und Astrid von noch einem anderen ebenfalls heimbegleitet worden. Ich weiß das hört sich jetzt voll leichtsinnig und gefährlich an, aber bei diesen Jungs war man sich sehr sicher dass sie anständig und nett waren. Wirklich...!!! :-)

Mittwoch
bin ich nach 3,5 Std. schlaf relativ gut durch den Tag gekommen! Manchmal fühl ich mich nach einer kurzen Nacht fitter als nach 8 Std. Schlaf. Ich war voller Tatendrang...!
Im Inet-Cafe habe ich nochmals versucht einige Hostels in Belize zu erreichen, aber die meisten waren eben schon voll ausgebucht und irgendwann hatte ich dann auch kein Guthaben mehr auf dem Handy! :-(
Naja... weitere/andere Planung:
Nachdem wir morgens die erfreuliche Nachricht bekommen hatten, dass die komplette Physioabteilung am Freitag frei hat, habe ich Barbara gefragt ob sie nicht Lust hat noch spontan einen We-Ausflug zu planen... und zwar in den Norden von Antigua, ins Hochplateau zum Wandern. Das muss eine richtig, richtig schöne Berglandschaft dort sein, doch als wir die Preise in 2 verschiedenen Travel-Agencies gehört hatten ist uns das Reisefieber schnell wieder vergangen. Hätte um die 150 bis 200€ gekostet und Barbara hat sich eh schon etwas krank gefühlt an diesem Tag!
Gegen Abend hab ich mich mit Anna mal wieder auf der Terasse vom Café Sky getroffen und einen sooo hervorragenden Käsekuchen gegessen! Wow... mit Minzblättern und Erdbeermuß! Verdammt gut! ;-)
Abends hab ich mich dann noch von Magalie verabschiedet, die am nächsten Morgen abgereist ist!!
Alle fliehen sie noch kurz vor Weihnachten!!!
Magali wird hier großen Herzschmerz hinterlassen! Djiego und sie waren das selbe Wochenende zusammen in Monterrico wie wir... haben nochmal ihre letzten gemeinsamen Tage dort genossen! Entsprechend hat man sie auch nur ganz selten in der Öffentlichkeit gesehen obwohl sie im gleichen Hostel waren! ;-) Doch jetzt hieß es Abschied nehmen! Waren echt ein süßes Pärchen (v.a. wenn man sie mal außer Haus gesehen hat)!
MAGALI WEG!

Donnerstag
früh hab ich mich mit dem Bus verfahren! Er ist eine total andere Route als normal gefahren, weil wohl irgendeine Straße gesperrt war! Dann hab ich mich noch mit einen Amerikaner neben mir unterhalten, der hier für 2, 3 Wochen hilft ein Haus zu bauen und irgendwann hab ich dann mal gesagt, dass ich in San Gaspar Vivar raus muss.... Doch als die Busjungs mir dann bescheid gegeben haben auszusteigen, war das nicht San Gaspar Vivar! Hmmm...
Hab dann 2 Polizisten gefragt wo ich bin und wie ich zurück komme, doch die zwei hatten keinen Plan von San Gaspar Vivar! Der dritte, den sie dann dazu gerufen hatten, hat mir gesagt, dass ich einfach 10 min die Straße entlang laufen muss! Komisch, dass die ersten beiden nichtmal den Namen des Nachbarkaffs kennen, in dem sie arbeiten! :-D
Donnerstag hab ich mich dann auch schon etwas krank gefühlt (der Gaumen hat sich schon so komisch angefühlt), doch ich hatte mich zu der Nachmittagsaktivität der Schule angemeldet.
Es ging zu den "Faldas de Volcan Agua" um das harte, alltägliche Leben der Bauern dort kennen zu lernen. Es war ein sehr interessanter Ausflug! Zusammen mit einem Jungen einer Bauersfamilie aus San Miguel sind wir erst in den Feldern am Fuße des Agua herumgelaufen und haben von ihm die verschiedenen Anbauprodukte erklärt bekommen sowie die schöne Natur und Aussicht genossen. Danach sind wir zu ihm nach Hause und haben die Weiterverarbeitung von Café gezeigt bekommen, ein Kosmetikprodukt (Lippenbalsam) nur aus Naturstoffen probiert und außerdem noch ein leckeres Essen bekommen! Der Bauernhof war so goldig... überall waren Tiere und nebenan hat mal wieder ein Fest stattgefunden, sodass wir tolle Salsamusik als Unterhaltung hatten. Die Familie bestand aus Mama, Papa und ich schätze ca. 10 Kindern!!
Das mit dem Kinderreichtum ist hier einerseits eine Art Altersabsicherung für die Eltern, da es kein Rentensystem gibt und die somit die Kinder den Eltern später etwas Geld abtreten müssen. Andererseits ist es eine Sache fehlender Aufklärung bzw. Verhütungsmittel und auch fehlender Akzeptanz dieser unnatürlichen Hilfsmittel (manche haben anscheinend Angst davon steril zu werden). Außerdem nehmen die Männer nicht wirklich Rücksicht auf ihre Frauen... Sie "nehmen" sie sich einfach wann sie wollen und sooft sie wollen! Wie bei uns vor 100 Jahren! Das ist der sogenannte "Machismus", der v.a. hier auf dem Land sehr ausgeprägt ist.
Ein Lehrer (!) einer Mitschülerin hat ihr erzählt, dass er ja garnicht wusste was es für eine Qual es ist ein Baby auf die Welt zu bringen, bis er es beim ca. 3 Kind mal miterlebt hat! Seitdem versucht er nicht mehr soviele Kinder zu machen...! Hahaa! :-)
Aber eigentlich hat so eine Großfamilie ja auch echt was schönes!


los gehts!


unser "Guide"


die roten sind die reifen Kaffeebohnen


... und die kann man dann aufmachen und lutschen! 
Schmeckt nach süßem Kaffee!! :-)


lila, gelb, grün... ein tolles Farbenspiel!
Die Luf riecht übrigens würziger hier in Guatemala als zu Hause... 
(wenn nicht gerade ein stinkender Chickenbus vorbei fährt) :-)











Frijoles (= Bohnen)


die normalen, 
die man auch zu dem typisch guatemaltekischen Frijoles-Muß verarbeitet




und die extravaganten dieser Art
(richtige Schmuckstücke) :-)


ein Jocotebaum (trägt nur leider gerade keine Früchte)
Nisperobäume gab es auch... aber lang nicht so viele und üppige wie in San Jan del Obispo :-)


zurück in San Miguel:
die aller aller erste Kirche der Spanier in ganz Zentralamerika





auf dem Bauernhof....


ganz kleine


heiße tradtionelle Tinkschokolade (schmeckt ganz anders als unsere... natürlich süßer!)
und dazu gabs noch Tortillas mit Frijoles und Goacamole


die Mutti beim Tortillas backen


mit dieser selbstentwickelten Maschine sparen sich die Bauern Handarbeit beim Entfernen der roten Fruchthülle der Kaffeebohnen


und diese Maschine, die ein Amerikaner an die Familie verkauft hat, 
ermöglicht den Kindern heute zur Uni zu gehen und zu studieren! 
Früher mussten sie stattdessen Kaffee mahlen!


Ich hab dann auch ein absolutes Fair-trade Kaffeepäckchen gekauft... näher am Produzenten geht wirklich nicht mehr! :-) 

Nach Ankunft in Antigua hat der Fuego mal wieder gepupst und ich hatte ausnahmsweise mal meinen Foto zur Hand (der macht das nämlich öfter als ich erst gedacht hatte...)


"pfff!!!"


Daheim hab ich Luis Nachhilfestunden im Nachrichtenversenden auf FB gegeben... er hatte nämlich die letzten Jahre immer JEDEM Student, der mal in seinem Haus gewohnt hat (ca. 150 bis 200 oder mehr innerhalb von insgesamt 40 Jahren), EINZELN eine Weihnachtsmessage geschickt! Puhh! Dank mir hat er es jetzt gruppenweise machen können! :-)
Danach gings gleich weiter (ohne Essen) mit Romelia, Rosana und Martina zu einer Posada! So nennen sich die Prozessionen vor Weihnachten, die am 15.12. beginnen und jeden Abend bis heilig Abend fortgeführt werden. Dabei treffen sich kleine bis große Gruppen in Antigua und ahmen, mit einem Laternenzug und viel Gebeten und Gesang, die Suche Maria und Josefs nach einer Herberge nach. Am Ende kehrt man dann in ein Haus ein und bekommt das für Weihnachten typische Gericht "Tamal" (Maismasse mit etwas Hühnchen und Tomatensoße drinnen und in Maisblätter eingehüllt) und den leckeren "Ponche" (warmer, sehr süßer Punsch mit vielen verschiedenen Früchten). Die ganze Zeit wird dabei eine Bahre mit Maria und Josef auf den Schultern durch die Stadt getragen. Ein echt schöner Brauch! Romelia ist da anscheinend immer total emotional bei der Sache! Sie hat bis jetzt auch an allen weiteren Posadas teilgenommen. Man kehrt natürlich immer bei jemand anderen ein! 


Treffpunkt in einem Geschäft von Freunden der Familie


Beten und Singen für Maria und Josef (in der Mitte)


mit Rasseln, Schildkrötenpanzern als Klangholz,
einer Pfeife (Muschel oder ähnliches) und Gesang zieht man durch die Straßen


und kehrt schließlich ein


Beisammensein mit Ponche und Tamal


die Bahre nochmal in groß


Ein ereignisreicher Tag und wie gesagt hab ich schon gespürt, dass sich eine Erkältung anbahnt.....

Freitag
bin ich noch ganz normal in den Tag gestartet! Wir hatten ja frei und ich konnte ausschlafen, Besorgungen machen und Wäsche waschen, doch am Mittag hats mich dann total erwischt!
Hatte mir frühs Gott sei dank noch Tempos und Nasenspray besorgt (Nasenspray sau teuer: 80Q = ca. 7€ und die Taschentücher sau dünn und nur im 4er Pack erhältlich! Hmmm...)
Den Ausflug der Schule zu einer Macadamiafarm habe ich abgesagt und eigentlich hatte ich vor den ganzen Tag im Bett zu bleiben, aber als Magi dann meinte, dass sie nur heute für die Planung unseres Transports nach Tikal und Belize Zeit hätte, hab ich mich dann am Nachmittag doch aus dem Bett gekämpft um in ein paar Agencies zu gehen. 
Zufälligerweise hab ich auf der Straße nochmal Werner getroffen und konnte ihm Tschüss sagen (wollte das eigentlich auf dem Ausflug tun), denn er ist am Samstag auch abgereist... klar zu Weihnachten zur Familie nach Hause! :-)
Wir haben dann im Endeffekt noch nicht gebucht, aber sind in Sachen Infos um einiges bereichert worden. 
Am Abend hab ich dann nen ruhigen gemacht und mal konkret meine Weiterreise nach der Zeit in Guatemala geplant:
Ca. 2 Wochen um nach dem Projekt noch den Rest in Guatemala anzuschauen, dann über Belize (Festland, Silvester: Insel) nach Cancun (geht mit dem Bus und ist sehr billig) und von dort aus Mitte Februar Flug nach Cuba! Dort dann ca. 3 bis 4 Wochen... Mitte März Rückflug nach Honduras! Dort ca. 1 bis 2 Wochen und anschließend mit dem Bus weiter nach Nicaragua, was landschaftlich reizvoller sein soll! Dort werde ich ca. 4 Wochen, also Ende März bis Ende April bleiben und dann über El Salvador mit dem Bus zurück nach Guatemala fahren! Den Flug muss ich nämlich von dort aus nehmen. Zu Ostern schaff ichs dann leider nicht in Antigua zu sein... wäre ein großes Spektakel gewesen, aber man kann dann auch nicht ALLES haben! :-)
Hoffe das klappt alles wie ich mir das ausgemahlt habe! :-D

Samstag
wollte ich mich frühs mit Magi treffen aber als sie wegen eines Arztbesuchs das Treffen auf Nachmittag verschieben musste, hab ich zunächst noch Martina verabschiedet... sie fliegt weiter nach Costa Rica, um dort Weihnachten mit ihrem Freund zu verbringen! War ne schöne Woche mit ihr in der Familie!
WERNER WEG!
MARTINA WEG! 
Danach bin ich spontan zum Mercado... ich hab noch ein paar Geschenkchen fuür die Familie gebraucht und dann war ich auch schon voll im Kaufrausch!! Aber ich hab super gehandelt... bin da wohl durch meine Flohmarktverkäufe echt schon geübt! :-)
Danach wollte ich mit daheim skypen, was komischerweise in der ganzen Stadt nicht funktioniert hat (Probleme mit Skype... komisch!!)
Um 4 habe ich mich mit Kevin verabredet gehabt um die Pacaya-Tour für Sonntag zu buchen! Ich war mir bewusst dass es durch die Erkältung noch etwas anstrengender werden würde den Vulkan zu besteigen, aber ich hatte die Tour jetzt schon so oft verschieben müssen, dass ich sie diesesmal unbedingt machen wollte.
Um 5 gings dann weiter zum Buchen der Tikal/Belize-Reise.... PLÄNE ÜBER PLÄNE!
Magi, der Glückspilz hat am Mittag anscheinend noch ein billigeres Reisebüro ausgecheckt, sodass wir jetzt im Endeffekt für 425Q, rund 37€ nach Tikal und paar Tage später nach Belize kommen! Voll genial! 
Irgendwie hab ich meine Erkältung total ignoriert und bin dann am Abend auch noch mit Barbara, meiner Arbeitskollegin, in ein Konzert in "La Merced"! Ich hab gedacht es sei ein Konzert in der Kirche, aber es war dann in den Ruinen... ARSCHKALT!!! Und leider hat dann auch noch vor der richtign Band (Bob Porter's Orchestra... sehr gute Jazzband) ein schrecklicher Alleinunterhalter über 1Std. ganz ganz üble guatemaltekische Schlager geträllert. Am Anfang wars noch sau witzig, aber es war einfach zu kalt um sich so lange bei Laune zu halten. Nachdem dann danach auch noch eine Verlosung stattgefunden hat, haben die Leute schon laut "Musica" geschriehen um endlich die bezahlte Band zu sehen. Die war dann super, doch wir haben sie dann nicht mehr ganz bis zum Schluss angehört. Auch weil ich Sonntag früh ganz früh raus musste....

Sonntag 
gings um 6Uhr los auf die besagte Pacaya-Tour! War anstrengend, aber super interessant! Leider hatten wir oben überhaupt keine Aussicht... es war sehr bewölktes und windiges Wetter! Schade!!


ziemlich frisches Lavagestein vom letzten Ausbruch im Mai diesen Jahres





"Taxi!!"... hab ich Gott sei dank nicht gebraucht!


400 Jahre alter Baum


karge Baumgestalten 
(die Natur ist durch den neuesten Ausbruch noch ziemlich mitgenommen)


und ab einer gewissen Höhe dann garkeine Pflanzen mehr


nach ca. 1,5h am höchsen Punkt - vom Winde verweht!!


Auf den Krater darf man leider nicht mehr... zu gefährlich seit dem letzten Ausbruch! Ein Mädel ist wohl einmal vom Wind in den Krater geweht worden und hat sich dabei sehr viele Knochen gebrochen!


aufwärmen in der "Natuersauna"


gegrillte Marshmallows....


...mhhh!!


Um 12 Uhr mittags waren wir dann auch wieder in Antigua... man konnte sich garnicht lange auf dem Gipfel aufhalten, weils so kalt war!
Wir haben dann noch ein Panflötenkonzert im Park angehört und den restlichen Tag hab ich dann mit Skype und Ausruhen verbracht!
Am Abend bin ich mit Barbara ins Café Rainbow... etwas gegessen, Reiseführer von Cuba im dazughörigen Buchladen gekauft und von Barbara gute Tipps für meine Reise nach Cuba bekommen. Sie war schonmal für 3 Wochen dort und ist totaaal begeisert, wie jeder! 
Ich freu mich rießig drauf!!










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